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Unsere Gründer und bisherigen Mitglieder haben erkannt, dass die reine Wissensvermittlung an der Universität für einen ausgewogenen, erfolgreichen Werdegang nicht ausreichend ist. Die alleinige Orientierung an den Anforderungen des jeweiligen Studienganges führt zu Tunnelblick und Isolation, beides weder persönlichkeits- noch karrierefördernd. Daher versucht unser Corps, einen Ausgleich zwischen den verschiedenen Erfordernissen einer erfolgreichen Hochschulausbildung herzustellen.

Aus dieser Erkenntnis heraus leben wir ein ausgelassenes Studentenleben, um einen freien Gedankenaustausch zwischen Studenten und Absolventen verschiedener Fachrichtungen und Hochschulen sicherzustellen. So trifft bei uns der Jurist auf den Historiker oder etwa der Germanist auf den Mediziner. Unsere Aktivitäten reichen von Cocktailpartys über Ausflüge zu Corpsmitgliedern und in andere Universitätsstädte, von Bällen bis hin zu Kneipabenden - bei denen nach alter Jenenser Studententradition gemeinsam gezecht und gesungen wird. Einen kleinen Einblick bieten diese Seiten und die Fotogalerie. Schließlich ist das Thüringerhaus auch Anlaufstelle für andere Jenenser Corpsstudenten sowie Studenten benachbarter oder weiter entfernter Universitätsstädte, die uns besuchen, um mit uns das Studentenleben zu genießen.

Gleichzeitig bildet die Leistungsförderung der jeweils jüngeren Corpsbrüder durch Absolventen oder Studenten höherer Semester einen wichtigen Baustein der Mitgliedschaft im Corps Thuringia. Statistiken belegen, dass Corpsstudenten überdurchschnittlich schnell und besonders gut ihr Studium abschließen. Dies hat natürlich Ursachen. So gibt es auf dem Thüringerhaus in der Humboldtstraße eine umfangreiche Bibliothek. Durch unser corpsinternes Mentorensystem wird der junge Student frühzeitig gefördert. Dies geschieht z.B. durch Hilfe bei der Auswahl des Studienmaterials und die Vermittlung geeigneter Praktika. Jedes Semester berichtet der Corpsstudent über seinen Studienerfolg. Tun sich dabei Probleme oder Lücken auf, wird ihm ein älterer Corpsbruder als Coach an die Seite gestellt. Nach Abschluss des Studiums ist unseren Mitgliedern eine gegenseitige Unterstützung beim Berufseinstieg selbstverständlich.

 

Das Corps Thuringia vermittelt die im nachuniversitären Leben so wichtigen 'Softskills'. Dies geschieht durch regelmäßige Gesellschaftsveranstaltungen, den ständigen Dialog mit anderen Corpsmitgliedern verschiedener Generationen und schließlich durch unser vielfältiges Studium generale. Studienergänzend bietet sich die Möglichkeit einer Teilnahme an den erstklassigen Kommunikationsseminaren der Akademie Weinheim Seminar.

Die genannten Ziele einer universitären Persönlichkeitsbildung kann nur eine große, überregionale und vor allem verbindliche Organisation wie das Corps erfüllen. Verbindlichkeit schafft das corpsstudentische Fechten. Alle Mitglieder unserer über 190-jährigen Geschichte haben gemeinsam, dass sie unter Einsatz ihrer körperlichen Integrität für ihre Thuringia eingestanden haben. Damit entgeht das Corps Thuringia dem Dilemma anderer Hochschulorganisationen, die an starker Fluktuation leiden, also einem ständigen Kommen und Gehen, was im Ergebnis zu Anonymität statt zu Zusammenhalt führt. Zudem wird die Hilfe benannter unverbindlicher Organisationen zwar gerne in Anspruch genommen, aber nur selten erwidert.

Das Corps schafft eine direkte Verbindung zwischen Studenten und Absolventen. Demgegenüber bestehen studentische Hochschulorganisationen wie der Studentenrat ausschließlich aus aktiven Studenten und die seit einigen Jahren mit mäßigem Erfolg geschaffenen Alumniclubs lediglich aus ehemaligen Studenten.
Unsere Größe von etwa 200 Mitgliedern stellt sicher, dass die enge persönliche Verbindung unserer Mitglieder nicht durch Anonymität geschwächt wird.

Im Gegensatz zu manch elitären Gesellschaftsclubs, welche die soziale Durchlässigkeit einer Stahlwand haben (dort schon gehört: "Hier kommt nur rein, wer etwas darstellt") steht unser Corps jedem Studenten offen. Aspiranten müssen weder über einen bestimmten Familienstammbaum, noch über ein dickes Bankkonto verfügen. Häufig besitzen diese nicht viel mehr als den Anzug, in dem sie stecken. Diese Dinge sind es auch nicht, die eine Persönlichkeit ausmachen: Unser 190-jähriger Erfolg gibt uns recht! Für uns zählen vor allem Charakterfestigkeit, Lebensfreude, Mut, Engagement, Aufgeschlossenheit, Verbindlichkeit, Wahrhaftigkeit, sprich: die Tugenden, die einen wertvollen Menschen ausmachen.

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